8000 Jahre Weintradition – Das Erbe Georgiens
Ein Erbe, das tief in der Erde verwurzelt ist
Georgien gilt als die Wiege des Weins – mit einer ununterbrochenen Weintradition, die über 8000 Jahre zurückreicht. Hier ist Wein nicht nur ein Getränk, sondern ein lebendiger Teil der Identität. Seit der Christianisierung im 4. Jahrhundert wurden Weinberge zu einem Symbol für Glaube, Widerstand und Hoffnung.
Rtveli – Mehr als nur eine Ernte
Die Weinlese („Rtveli“) ist ein Fest – sie steht für Gemeinschaft, Arbeit und Stolz. Der Begriff „Chirnakhuli“ beschreibt die Anstrengung hinter jeder geernteten Traube – oft in Zeiten von Krieg, Flucht oder Not. Trotzdem war die Lese immer ein Moment des Zusammenhalts und der inneren Stärke.
Qvevri, Churchkhela & Kultur der Tiefe
Georgiens Weinkeller waren nicht nur Orte der Lagerung, sondern auch Schutzräume und spirituelle Zentren. In den traditionellen Tongefäßen – Qvevris – reift der Wein ganz ohne Technologie. Und mit Churchkhela, der berühmten Süßigkeit aus Traubenmost, zogen georgische Krieger in den Kampf.
Kunst, Religion & Bildung: Der Wein als Kulturträger
Die Liebe zum Wein zeigt sich in Gedichten, Liedern, Fresken und Skulpturen. Schon früh wurde er als göttliches Geschenk verehrt – in Kunst wie auch in Religion.
Im 12. Jahrhundert wurde der Weinbau sogar Teil des Unterrichts an der Akademie von Ikalto, einem der ersten Bildungszentren des Landes.
Wein als Symbol für Identität
Über Jahrhunderte hinweg war der Wein für die Georgier ein Weg, ihre Kultur zu bewahren – auch unter Bedrohung. Tempel und Klöster zeigen bis heute Trauben- und Rebenmotive, als Zeichen spiritueller und kultureller Tiefe.




